Der Frankfurter Opernplatz wurde gestern zum Schauplatz emotionaler Solidarität. Hunderte Menschen versammelten sich dort für eine Pro-Palästina-Demonstration, die bereits die siebte dieser Art in diesem Jahr ist. Die Menschenmenge spiegelte die wachsende Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen wider.
«Was wir dort sehen, ist eine fortdauernde Katastrophe für Zivilisten», erklärte Demonstrationsorganisatorin Sarah Khalil. Mit Fahnen, Transparenten und Sprechchören forderten die Teilnehmer ein Ende der Kampfhandlungen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, meldete aber einen überwiegend friedlichen Verlauf. Nur vereinzelt wurden problematische Parolen registriert.
Die Debatte um diese Demonstrationen hat in Hessen deutlich an Schärfe zugenommen. Befürworter betonen das Recht auf freie Meinungsäußerung, während Kritiker die Grenze zum Antisemitismus manchmal überschritten sehen. Mir fiel besonders eine Familie auf, deren Großeltern und Enkel gemeinsam demonstrierten – ein Zeichen, wie sehr dieses Thema Generationen verbindet.
Bei aller Emotionalität bleiben die Fakten bedrückend: Laut UN-Angaben sind bisher über 40.000 Palästinenser im aktuellen Konflikt ums Leben gekommen. Der Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt zeigte, dass das Thema die Menschen hierzulande nicht loslässt – ein Spiegelbild unserer globalisierten Gesellschaft, in der ferne Konflikte längst Teil unserer lokalen Realität geworden sind.