Das Kölner Hauptzollamt hat im vergangenen Jahr knapp 5 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben eingenommen. Dies entspricht einer Steigerung von rund 300 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, wie die Behörde gestern mitteilte. Allein die Einnahmen aus der Einfuhrumsatzsteuer betrugen über 2,5 Milliarden Euro.
Die 900 Mitarbeiter des Hauptzollamts waren 2023 besonders aktiv. Sie führten über 4.500 Prüfungen im Bereich der Schwarzarbeit durch und leiteten mehr als 1.800 Strafverfahren ein. «Unsere Arbeit ist für den Wirtschaftsstandort Köln von entscheidender Bedeutung», erklärt Zolldirektorin Martina König. Auch im Bereich des Artenschutzes verzeichnete der Zoll Erfolge. Fast 900 geschützte Tiere und Pflanzen wurden sichergestellt. Bei Kontrollen am Flughafen Köln/Bonn fanden die Beamten zudem 230 Kilogramm Drogen und 3,7 Millionen unversteuerte Zigaretten.
Am Standort Köln beobachte ich seit Jahren die zunehmende Professionalität der Schmuggler, besonders beim Zigarettenschmuggel aus Osteuropa. Die Zollbeamten halten mit modernster Technik dagegen. Für 2024 plant das Hauptzollamt verstärkte Kontrollen im Baugewerbe, wo Schwarzarbeit besonders verbreitet ist. Die Behörde will zudem ihre digitalen Abfertigungssysteme ausbauen, um den wachsenden Warenverkehr effizienter zu bewältigen.