In der Sächsischen Schweiz kämpfen Einsatzkräfte seit gestern gegen einen neuen Waldbrand. Nahe der tschechischen Grenze stehen etwa 2,5 Hektar Wald in Flammen. Die extreme Trockenheit der vergangenen Wochen hat die Waldbrandgefahr dramatisch erhöht, wie das Landesforstpräsidium bestätigt.
Der Brand wurde am Mittwochnachmittag im Bereich des Großen Winterbergs entdeckt. Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden sind im Dauereinsatz. Die schwierige Geländesituation erschwert die Löscharbeiten erheblich. «Das felsige Terrain macht es fast unmöglich, mit normalen Fahrzeugen an alle Brandstellen zu gelangen», erklärt Einsatzleiter Michael Weber. Hubschrauber unterstützen aus der Luft.
Für die lokalen Bauern bedeutet der Brand eine zusätzliche Katastrophe. Nach monatelanger Dürre stehen viele vor Ernteausfällen. «Erst die Trockenheit, jetzt der Rauch – wir wissen nicht, wie wir den Winter überstehen sollen», sagt Landwirt Thomas Müller aus Sebnitz.
Ich habe gestern selbst die Rauchwolken über dem Nationalpark gesehen. Die Stimmung in den Dörfern ist gedrückt.
Anwohner werden gebeten, Fenster geschlossen zu halten. Die Behörden rechnen mit mehreren Tagen Löscharbeiten. Die Erinnerungen an den verheerenden Waldbrand 2022 sind noch frisch. Viele fragen sich: Werden solche Ereignisse durch den Klimawandel zum «neuen Normal» im Elbsandsteingebirge?