Die dramatischen Szenen am Donnerstag erschütterten Hamburg-Rotherbaum. Eine 85-jährige Autofahrerin stürzte mit ihrem Wagen fünf Meter in die Tiefe. Laut Polizeistatistik ereignen sich in diesem Stadtteil jährlich über 200 Verkehrsunfälle, viele davon mit Senioren am Steuer.
Der Unfall geschah gegen 11:30 Uhr an der Moorweidenstraße. Die Rentnerin verlor beim Einparken die Kontrolle über ihren VW Golf und durchbrach die Brüstung eines Lichtschachts. «Es ist ein Wunder, dass die Dame nur leichte Verletzungen davongetragen hat», erklärte Einsatzleiter Karsten Brandt. Die Feuerwehr rückte mit Spezialgerät an, um die Verunglückte aus dem Fahrzeug zu befreien.
Als langjährige Berichterstatterin in diesem Viertel habe ich beobachtet, dass die engen Parkbuchten hier immer wieder Probleme bereiten. Anwohner Dieter Schumann bestätigte: «Wir haben die Stadt mehrfach auf die gefährliche Situation hingewiesen, aber nichts ist passiert.»
Der Vorfall wirft erneut die Debatte um Fahrtauglichkeitsprüfungen für ältere Verkehrsteilnehmer auf. Die Stadt prüft nun, alle ähnlichen Lichtschächte mit verstärkten Barrieren zu sichern. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Ein Moment der Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben – glücklicherweise ging dieser Unfall glimpflich aus.