Vom Hoffnungsträger zum Sorgenfall – Musialas neuerlicher Rückschlag erschüttert den FC Bayern bis ins Mark. Beim 5:0-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart musste der Ausnahmespieler nur 25 Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Feld. Die besorgniserregende Statistik: Es ist bereits die vierte Muskelverletzung in dieser Saison für den 21-Jährigen.
Am Spielfeldrand war die Szene deutlich zu erkennen. Musiala fasste sich plötzlich an den hinteren Oberschenkel. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Die Münchner Ärzte reagierten sofort. Die Arena verstummte merklich. «Jamal hat etwas im Oberschenkel gespürt. Wir müssen die Untersuchungen abwarten«, erklärte Thomas Tuchel nach dem Spiel sichtlich besorgt. Die wiederkehrenden Muskelverletzungen werfen Fragen auf. Sind es Nachwirkungen der intensiven EM-Vorbereitung? Oder fehlt dem Jungstar die nötige Regenerationszeit?
Im Stadion war die Enttäuschung greifbar. Fans, die gerade noch seinen Einsatz bejubelten, sahen ihren Hoffnungsträger frustriert in die Katakomben verschwinden. Bayern-Sportvorstand Max Eberl bestätigte später: «Es ist die gleiche Stelle wie bei der vorherigen Verletzung.» Der Ausfall könnte die Münchner in der entscheidenden Saisonphase empfindlich treffen. Besonders die kommenden Champions-League-Spiele stehen auf dem Spiel.
Für Musiala selbst ist der Rückschlag mental besonders belastend. Gerade erst zurückgekehrt, nun wieder ausgebremst. Die Bayern-Verantwortlichen stehen vor einem Dilemma: Den Heilungsprozess diesmal vollständig abwarten oder im Saisonendspurt Risiken eingehen? Die Fußballwelt hält den Atem an – denn ohne den Zauberfuß droht dem Rekordmeister ein entscheidender Verlust an Kreativität und Spielfreude.