Im Schatten der Aufstiegsträume kämpft Fortuna Düsseldorf mit wachsenden Kaderproblemen. Bei der knappen 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn offenbarten sich erneut die Schwachstellen im Defensivverbund. Bemerkenswert: In den letzten fünf Spielen kassierte die Thioune-Elf neun Gegentore – ein deutliches Signal für die zunehmenden Stabilitätsprobleme.
Die interne Konkurrenz im Kader wächst spürbar. Youngster Niemiec drängt mit energischen Trainingsleistungen in die Startelf, während Routinier Klaus seinen Stammplatz wackeln sieht. «Wir müssen ehrlich sein – unsere Leistungsschwankungen sind momentan zu groß», gestand Kapitän Hoffmann nach dem Abpfiff. Die taktische Umstellung auf ein flexibleres 3-5-2-System zeigt noch Abstimmungsprobleme.
Besonders im Mittelfeldzentrum fehlt es an Konstanz. Der Ausfall von Tanaka wiegt schwerer als erwartet. Trainer Thioune experimentiert mit verschiedenen Besetzungen, doch die Balance zwischen Defensive und Offensive bleibt fragil. «Manchmal entscheiden Kleinigkeiten. Wir arbeiten intensiv daran, diese Baustellen zu schließen», betonte der Coach beim Abschlusstraining. Die Stimmung im Fanblock bleibt trotz der Rückschläge erstaunlich positiv.
Die kommenden Wochen werden richtungsweisend für die Rheinländer. Mit drei Heimspielen in Folge bietet sich die Chance zur Kurskorrektur. Fortuna steht am Scheideweg: Entweder gelingt die Stabilisierung des Kaders oder die Aufstiegshoffnungen schwinden weiter. Die Düsseldorfer Fußballseele bleibt wie immer: leidenschaftlich hoffend zwischen Himmel und Hölle.