Die Essener Innenstadt verwandelte sich gestern in eine vibrierende Konzertbühne. Über 20.000 Besucher strömten zur Fête de la Musique, dem größten kostenlosen Musikfestival der Stadt. Nach Angaben der Veranstalter traten mehr als 80 Musikgruppen an 30 verschiedenen Orten auf.
Die Kennedyplatz-Hauptbühne lockte mit bekannten lokalen Bands wie «Kuult» besonders viele Zuhörer an. «Die Atmosphäre ist einzigartig – wo sonst kann man an einem Tag so viele verschiedene Musikstile erleben?», schwärmte Besucherin Marie Schulz (42) aus Rüttenscheid. Auch die kleineren Bühnen in den Seitenstraßen begeisterten mit Jazz, Hip-Hop und klassischen Klängen. Besonders das Straßenmusik-Areal in der Kettwiger Straße entwickelte sich zum Geheimtipp. Kulturamtsleiter Peter Grabowski betonte: «Die Fête zeigt Essens lebendige Musikszene und bringt Menschen aller Generationen zusammen.»
Man spürte förmlich, wie die Musik die Essener Stadtgesellschaft verbindet. Für mich war besonders beeindruckend, wie Familien mit Kindern neben Studenten und Senioren zu den gleichen Rhythmen wippten.
Das Festival findet nächstes Jahr am 21. Juni wieder statt. Bands können sich ab Januar bewerben. Die Fête de la Musique zeigt einmal mehr: Essen kann nicht nur Kohle und Stahl – unsere Stadt hat einen unverkennbaren kulturellen Herzschlag, der gestern besonders laut zu hören war.