Der Frühsommer zeigt jetzt sein wahres Gesicht. Nach wechselhaften Wochen rollt ab Mittwoch eine echte Hitzewelle auf den Südwesten Deutschlands zu. Die Temperaturen klettern auf bis zu 35 Grad. Meine leichte Sommerjacke, die ich gestern noch brauchte, kann ich wohl getrost im Schrank lassen.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit einer stabilen Hochdrucklage, die uns warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum beschert. «Diese Hitzewelle könnte durchaus bis zum Monatsende anhalten,» erklärt Meteorologe Thomas Müller. «Besonders in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz müssen sich die Menschen auf Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke einstellen.» Ich erinnere mich noch gut an den letzten Sommer, als ich in Stuttgart bei 36 Grad verzweifelt nach Schatten suchte. Jetzt stehen wir wieder vor ähnlichen Herausforderungen. Die Waldbrandgefahr steigt ebenfalls erheblich an – in einigen Regionen bereits auf die zweithöchste Warnstufe.
Besonders Ältere und Kinder sollten jetzt vorsichtig sein. Viel trinken, Mittagshitze meiden und leichte Kleidung tragen heißt die Devise. Wie schnell uns die extremen Temperaturen erwischen können, habe ich selbst letztes Jahr erlebt.
Diese frühe Hitzewelle ist symptomatisch für unseren veränderten Klimaalltag. Die extremen Temperaturspitzen kommen früher, häufiger und intensiver. Was einst Ausnahme war, wird langsam zur Regel. Bleibt nur die Frage: Wie bereiten wir unsere Städte und unser Leben darauf vor?