Ein dreister Raubüberfall erschütterte gestern Mittag den Stadtteil Bramfeld. Drei maskierte Täter stürmten gegen 11:30 Uhr einen Juwelier im Einkaufszentrum Bramfelder Chaussee und erbeuteten Schmuck von erheblichem Wert. Laut Polizeiangaben stieg die Zahl der Juwelierüberfälle in Hamburg im letzten Jahr um fast 15 Prozent.
Die Täter gingen äußerst brutal vor. Mit Hämmern zerschlugen sie mehrere Vitrinen und rafften in Sekundenschnelle wertvollen Schmuck zusammen. «Die Täter waren hochprofessionell und wussten genau, welche Stücke sie mitnehmen wollten», erklärte Hauptkommissar Werner Brandt vom LKA Hamburg. Zwei Angestellte und ein Kunde befanden sich während des Überfalls im Geschäft, blieben aber glücklicherweise unverletzt. Die Flucht gelang den Tätern durch das angrenzende Parkhaus, wo offenbar ein Komplize mit einem dunklen Kombi wartete. Was mich besonders beunruhigt: Die Tat geschah bei helllichtem Tag in einem belebten Einkaufszentrum.
Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet und wertet derzeit Videoaufnahmen aus. Anwohner berichten von zunehmender Verunsicherung. Der Juwelier bleibt vorerst geschlossen, während Ermittler Spuren sichern. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie verwundbar auch vermeintlich sichere Orte in unseren Stadtteilen sein können.