Der starke Sturm hat Berlins S-Bahnverkehr komplett zum Erliegen gebracht. Seit dem späten Nachmittag stehen alle Züge still, wie die S-Bahn Berlin mitteilte. Mehr als 600.000 Pendler müssen alternative Wege finden. In der gesamten Hauptstadt heulten Sirenen, während umgestürzte Bäume und herabfallende Äste die Gleise blockieren.
«Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat absolute Priorität», erklärte S-Bahn-Sprecherin Karolin Meisel. «Unsere Einsatzteams arbeiten auf Hochtouren an der Beseitigung der Sturmschäden.» Die BVG verstärkt den U-Bahn-Verkehr und setzt zusätzliche Busse ein. Dennoch sind viele Straßen ebenfalls blockiert, was die Situation verschärft. Als Berliner kenne ich die Lage am Ostkreuz – dort stapeln sich die Menschen und suchen verzweifelt nach Transportmöglichkeiten.
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren Sturmböen bis in die Nacht hinein. Besonders betroffen sind die Außenbezirke mit ihrem alten Baumbestand. Die Feuerwehr verzeichnete bereits über 200 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und abgedeckter Dächer. Polizeipräsidentin Barbara Slowik rief Bürger auf, «wenn möglich zu Hause zu bleiben».
Erst morgen Vormittag rechnet die S-Bahn mit einer schrittweisen Wiederaufnahme des Betriebs. Die Auswirkungen werden aber noch Tage spürbar sein. Berlin erlebt mal wieder, wie anfällig seine Infrastruktur bei extremen Wetterereignissen ist.