Die Mitte Berlins steht vor neuen Verkehrsbehinderungen. Seit gestern sind mehrere abgesackte Gullys auf der Leipziger Straße zum Problem geworden. Die Straßenabschnitte zwischen Wilhelmstraße und Potsdamer Platz sind betroffen. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale nutzen täglich über 50.000 Fahrzeuge diese wichtige Ost-West-Verbindung.
«Die Schäden sind gravierender als zunächst angenommen», erklärt Thomas Weber von der Berliner Wasserbetriebe. Die ersten Untersuchungen zeigen Hohlräume unter der Fahrbahn, die dringend saniert werden müssen. Die Reparaturarbeiten könnten mehrere Wochen dauern. Besonders der öffentliche Nahverkehr ist betroffen – vier Buslinien müssen umgeleitet werden. Der Sprecher der BVG, Martin Lehmann, bestätigt: «Wir arbeiten an Alternativrouten, um die Einschränkungen für Fahrgäste zu minimieren.»
Als Anwohnerin der Gegend kann ich berichten: Die Situation verschärft sich besonders zu den Stoßzeiten, wenn sich der Verkehr bis zum Potsdamer Platz zurückstaut. Die Händler entlang der Straße fürchten Umsatzeinbußen. Einige haben bereits ihre Lieferzeiten angepasst.
Die Auswirkungen treffen die Berliner in einer ohnehin baustellenreichen Zeit. Die Bezirksbürgermeisterin verspricht beschleunigte Verfahren. «Wir prüfen, ob Nachtarbeit möglich ist», sagt sie. Für Anwohner und Pendler bleibt nur die Hoffnung auf zügige Reparaturen – und die Gewissheit, dass Berlin wieder einmal seine Geduld beweisen muss.