Die Situation im Körnerpark hat Neukölln erschüttert. Am Donnerstagabend wurde ein 38-jähriger Mann durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Der Angriff ereignete sich gegen 22 Uhr in der beliebten Grünanlage, die normalerweise ein Ort der Erholung für viele Anwohner ist. Die Polizei verzeichnete allein im letzten Jahr 43 Gewaltvorfälle in Berliner Parks.
Nach intensiver Fahndung konnte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) einen 31-jährigen Tatverdächtigen in einer Wohnung an der Sonnenallee festnehmen. «Die schnelle Festnahme war nur durch Zeugenhinweise und akribische Ermittlungsarbeit möglich», erklärte Polizeisprecher Martin Halweg. Die Tatwaffe wurde sichergestellt und der Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Die Hintergründe scheinen in persönlichen Streitigkeiten zu liegen. Bei meinem Besuch im Körnerpark heute Vormittag war die Verunsicherung spürbar. Eine Anwohnerin flüsterte mir zu: «Man überlegt zweimal, ob man abends noch durch den Park geht.»
Das Opfer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Sein Zustand ist inzwischen stabil. Der Körnerpark bleibt vorerst teilweise gesperrt, während die Spurensicherung ihre Arbeit fortsetzt. Die Polizei verstärkt ihre Präsenz in der Umgebung. Der Vorfall zeigt erneut, wie schnell vertraute Orte zu Schauplätzen von Gewalt werden können – eine Realität, mit der Neukölln immer wieder konfrontiert wird.