In Köln-Süd kam es heute Vormittag zu einem großflächigen Stromausfall. Besonders der öffentliche Nahverkehr wurde stark beeinträchtigt. Nach Angaben der KVB waren zwischen 10:30 Uhr und 12:15 Uhr mehrere Stadtbahnlinien betroffen. Rund 3.500 Fahrgäste mussten auf alternative Verkehrsmittel ausweichen.
Die Linien 16, 17 und 18 konnten zeitweise nicht zwischen Barbarossaplatz und Rodenkirchen verkehren. Die KVB richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, der jedoch aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens nur stockend vorankam. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den regulären Betrieb wiederherzustellen,» erklärte KVB-Sprecher Thomas Weber. Die RheinEnergie ortete die Ursache in einem defekten Verteilerkasten im Bereich Bonner Straße.
Auch Ampeln fielen aus, was zusätzliche Verkehrsprobleme verursachte. An der Kreuzung Bonner Straße/Marktstraße regelten Polizeibeamte den Verkehr. Wie so oft bei Störungen im Veedel zeigten sich die Kölner solidarisch – in mehreren Cafés wurden gestrandete Fahrgäste mit kostenlosem Kaffee versorgt.
Die Techniker konnten die Stromversorgung nach knapp zwei Stunden wiederherstellen. Die KVB rechnet damit, dass der Betrieb bis zum Berufsverkehr wieder normal läuft. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig moderne Stadtinfrastruktur sein kann – und wie wichtig funktionierende Notfallpläne sind.