Die Stuttgarter blicken besorgt zum Himmel. Für heute Nachmittag hat der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung für die Landeshauptstadt herausgegeben. Starkregen, Hagel und Sturmböen könnten die Region treffen. Erst letzten Monat verursachten Unwetter im Stadtgebiet Schäden in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro.
«Wir haben alle Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt», erklärt Thomas Müller von der Stuttgarter Feuerwehr. Die Wetterlage entwickelt sich jedoch dynamisch. Meteorologen erwarten zwischen 16 und 20 Uhr die kritischste Phase. Besonders die Stadtteile im Talkessel könnten betroffen sein. Der Neckar hat bereits einen erhöhten Pegelstand.
Anwohner sollten Kellerfenster schließen und Gegenstände im Freien sichern. Wie ich selbst auf dem Weg in die Redaktion beobachten konnte, haben viele Geschäfte bereits vorsorglich Sandsäcke vor den Eingängen platziert. Die Verkehrsbetriebe rechnen mit Einschränkungen, besonders bei der Stadtbahn.
Oberbürgermeister Frank Nopper appelliert an die Bevölkerung: «Bitte meiden Sie während des Unwetters unnötige Wege und halten Sie sich von Bäumen und Gewässern fern.»
Ob Stuttgart tatsächlich einen Volltreffer landet oder verschont bleibt, ist noch unklar. Die Erfahrung zeigt jedoch: Die Stuttgarter sind gewappnet. Das Wetter bleibt unberechenbar – die Solidarität der Stadtgemeinschaft in Krisenzeiten ist es nicht.