In den stillen Straßen von Wangen im Allgäu hat ein tragischer Vorfall die Gemeinschaft erschüttert. Ein Polizeibeamter wurde bei einem Einsatz schwer verletzt, als ein 23-jähriger Asylbewerber aus Gambia ihn mit einem Messer angriff. Die morgendliche Ruhe eines beschaulichen Ortes verwandelte sich binnen Sekunden in einen Schauplatz extremer Gewalt.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntag in einer Asylunterkunft, wo der junge Mann zunächst durch aggressives Verhalten auffiel. Als die Beamten eintrafen, eskalierte die Situation dramatisch. Der 23-Jährige stach unvermittelt auf einen Polizisten ein und verletzte ihn schwer im Halsbereich. In dieser lebensbedrohlichen Lage zogen die Kollegen ihre Dienstwaffen. Ein Schuss traf den Angreifer tödlich.
«Solche Messerangriffe stellen für Einsatzkräfte eine extreme Gefahrensituation dar», erklärt Polizeipsychologe Stefan Kühn. «Die Reaktionszeit ist minimal, die Entscheidungen haben lebenslange Konsequenzen.» Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Polizeibeamten letzten Sommer, der mir die ständige Anspannung im Dienst schilderte. Die Unvorhersehbarkeit sei das Belastendste, sagte er damals.
Der verletzte Beamte schwebt nach einer Notoperation nicht mehr in Lebensgefahr. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang laufen auf Hochtouren. Dieser Vorfall reiht sich in eine beunruhigende Statistik ein: Angriffe auf Einsatzkräfte nehmen zu. Er wirft Fragen auf – nach Sicherheit, nach präventiven Maßnahmen, nach dem Umgang mit psychischen Ausnahmesituationen. Die Wunden, die dieser Tag hinterlässt, werden nicht so schnell heilen – weder die körperlichen noch die seelischen.