Die Harburger Einkaufsmeile trauert nach einem tödlichen Messerangriff im Phoenix Center. Ein 30-jähriger Mann erlag gestern seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus, nachdem er am Samstagnachmittag im Erdgeschoss des beliebten Einkaufszentrums niedergestochen wurde. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte Messerangriff in Harburg binnen sechs Monaten.
Der Täter, ein 29-jähriger Mann, wurde noch am Tatort festgenommen. Zeugen berichten von einer heftigen verbalen Auseinandersetzung, die plötzlich eskalierte. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und prüft nun, ob ein persönlicher Konflikt hinter der Tat steckt. «Wir gehen aktuell von keiner Zufallstat aus, sondern vermuten eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter», erklärte Polizeisprecherin Martina Krüger.
Im Phoenix Center herrscht Bestürzung. Händler und Stammkunden sind erschüttert über die Gewalttat in ihrem Einkaufszentrum. Als ich gestern vor Ort war, standen immer wieder Menschen vor dem mit Absperrband gesicherten Tatort. Einige legten Blumen nieder. Centermanager Thomas Schmidt kündigte an, das Sicherheitskonzept zu überprüfen: «Wir arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um die Sicherheit aller Besucher zu gewährleisten.»
Die Tat wirft einen Schatten auf den sonst so lebendigen Einkaufsort. Die Polizei verstärkt vorerst ihre Präsenz rund um das Center. Eine Mahnwache ist für Freitagabend geplant. In unserer sonst so friedlichen Einkaufswelt zeigt dieser Vorfall, wie schnell Konflikte eskalieren können – und wie verletzlich unser Sicherheitsgefühl im Alltag ist.