Die Berliner Polizei ermittelt nach einem Gewaltvorfall im Skaterpark Prenzlauer Berg. Ein 15-Jähriger wurde am Dienstagabend von einer Gruppe Jugendlicher schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei stieg die Zahl der Gewaltdelikte unter Jugendlichen im Bezirk im letzten Jahr um fast 12 Prozent.
Zeugen berichten, dass sechs bis acht Jugendliche auf den Schüler einschlugen und ihn auch am Boden weiter traten. Der Junge erlitt Prellungen und einen Nasenbein-Bruch. «Solche Gruppenangriffe zeigen eine gefährliche Dynamik, die wir sehr ernst nehmen«, erklärt Polizeisprecher Michael Hofmann. Die Ermittler werten nun Videoaufnahmen aus und suchen weitere Zeugen.
Die Stimmung im beliebten Skaterpark ist angespannt. Als ich gestern vor Ort war, sprachen viele Jugendliche über den Vorfall. Ein 16-jähriger Skater meinte: «Hier gab es schon immer mal Stress, aber so brutal war es noch nie.» Die Bezirksbürgermeisterin Clara Schmidt fordert mehr Präventionsarbeit und Sozialarbeiter für den Park.
Die Polizei verstärkt vorerst ihre Präsenz im Skaterpark. Ob die Täter und das Opfer sich kannten, bleibt unklar. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig gezielte Jugendarbeit in unseren Kiezen ist – nicht erst, wenn es zu spät ist.
