In München tauschen Zugezogene ihre Integrationserfahrungen aus. Während für manche der Weg zur neuen Heimat steinig ist, finden andere schnell Anschluss. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Amts haben 45 Prozent der Münchner einen Migrationshintergrund – Tendenz steigend.
«Als ich vor drei Jahren aus Düsseldorf kam, dachte ich nicht, dass es so schwer werden würde», erzählt Mareike Schulz, 34. Die Grafikdesignerin arbeitete monatelang von zuhause und fand kaum Kontakte. Anders erging es Chidi Okereke aus Nigeria: «Der Münchner ist reserviert, aber wenn du die Sprache lernst und aktiv auf die Menschen zugehst, öffnen sich viele Türen.»
Die Herausforderungen variieren stark. Wer aus anderen deutschen Städten kommt, kämpft oft mit der Wohnungssuche und dem berüchtigten «Münchner Schneid». Internationale Zuwanderer hingegen berichten von Sprachbarrieren und kulturellen Missverständnissen. Der Integrationsrat der Stadt bietet mittlerweile Ankommenspaten und niedrigschwellige Begegnungsorte an.
Bei meinen Recherchen in verschiedenen Stadtvierteln fällt auf: Wo Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aktiv sind, gelingt Integration besser. Die Stadt plant für 2024 zusätzliche Begegnungszentren in den Außenbezirken. Denn wie ein altes bayerisches Sprichwort sagt: «Dahoam is, wo ma verstanden wird.»