Die Reeperbahn wurde gestern Abend Schauplatz eines schockierenden Vorfalls. Ein bislang unbekannter Täter verletzte gegen 21:30 Uhr einen 25-jährigen Mann mit einem Messer. Laut Polizeiangaben ereignete sich der Angriff im Bereich der Davidstraße, einer der belebtesten Querstraßen des Hamburger Vergnügungsviertels.
Der Verletzte wurde mit Schnittwunden am Arm in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Ärzte stufen seinen Zustand als stabil ein. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot von zwölf Streifenwagen an und sperrte Teile des Gebiets vorübergehend ab. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb jedoch erfolglos.
«Wir untersuchen derzeit alle Hinweise und werten Kameraaufnahmen aus dem Umfeld aus», erklärte Polizeisprecherin Maria Hofmann. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Als langjährige Beobachterin des Kiezes fällt mir auf, dass die Stimmung vor Ort angespannt, aber gefasst bleibt.
Anwohner und Gewerbetreibende zeigen sich besorgt über zunehmende Zwischenfälle in diesem Teil St. Paulis. Die Polizei verstärkt vorerst ihre Präsenz im Viertel. Zeugen werden gebeten, sich bei jeder Polizeidienststelle zu melden. Das Ereignis wirft erneut Fragen zur Sicherheitslage im Vergnügungsviertel auf – ein Thema, das die Gemeinschaft auch in den kommenden Wochen beschäftigen wird.