Die Hitze hat Deutschland fest im Griff. Seit Tagen klettert das Thermometer vielerorts über die 30-Grad-Marke. In meiner Wohnung steht der Ventilator ununterbrochen auf höchster Stufe. Kaum jemand, der nicht unter diesen sommerlichen Extrembedingungen ächzt. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor einer anhaltenden Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 38 Grad in einigen Regionen.
«Die aktuelle Wetterlage ist durchaus besorgniserregend», erklärt Meteorologe Dr. Thomas Klein vom Deutschen Wetterdienst. «Besonders ältere Menschen und Kinder sollten die Mittagshitze meiden und ausreichend trinken.» Auch ich habe meine Gewohnheiten angepasst: Früher joggen, später einkaufen. Die tropischen Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, machen vielen zu schaffen. Besonders in Großstädten wie Berlin, Frankfurt und Köln bilden sich sogenannte Hitzeinseln. Der Asphalt speichert die Wärme, die Luft steht. Gestern beobachtete ich, wie die Stadtverwaltung in meinem Viertel provisorische Trinkwasserstationen einrichtete – eine sinnvolle Maßnahme.
Die Hitzewelle ist kein isoliertes Phänomen. Klimaforscher sehen darin ein weiteres Anzeichen des fortschreitenden Klimawandels. In meinem Bekanntenkreis merke ich, wie das Thema präsenter wird. «Früher war ein heißer Sommer einfach nur schön», sagte mir kürzlich eine ältere Nachbarin. «Heute macht er mir Sorgen.» Während wir über Abkühlung nachdenken, sollten wir vielleicht auch darüber nachdenken, was diese Hitzeperioden für unsere Zukunft bedeuten.