Im Essener Nordviertel eskalierte am Dienstagabend ein Streit zwischen mehreren Männern. Gegen 19:30 Uhr gingen bei der Polizei zahlreiche Notrufe ein. Anwohner berichteten von einer Auseinandersetzung mit gefährlichen Waffen an der Kreuzung Altenessener Straße/Eltingstraße. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot aus. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte Vorfall mit Stichwaffen im Nordviertel in diesem Jahr.
Die Beamten trafen vor Ort auf zwei verletzte Männer. Ein 28-Jähriger erlitt Schnittverletzungen durch eine Machete, ein 38-Jähriger wurde mit einer Eisenstange attackiert. Beide kamen ins Krankenhaus, schweben aber nicht in Lebensgefahr. Die Polizei konnte vier Tatverdächtige im Alter von 18 bis 36 Jahren festnehmen und stellte die Tatwaffen sicher. «Wir ermitteln derzeit intensiv zu den Hintergründen der Auseinandersetzung», erklärte Polizeisprecher Christian Teske. Die Männer kannten sich offenbar. Was genau den Streit auslöste, bleibt unklar. Als Anwohnerin des Viertels beobachte ich eine zunehmende Nervosität unter den Bewohnern nach solchen Vorfällen.
Die Gewalttat sorgt im Nordviertel für Verunsicherung. Der Bezirksbürgermeister hat bereits ein Treffen mit Anwohnern angekündigt, um über Sicherheitsmaßnahmen zu sprechen. Die Polizei verstärkt vorerst ihre Präsenz im Viertel. Was bleibt, ist die bange Frage der Anwohner: Wie kann man solche gefährlichen Eskalationen künftig verhindern?