Die Essener Innenstadt bereitet sich auf eine außergewöhnliche Hitzewelle vor. Ab nächster Woche werden Temperaturen von bis zu 39 Grad erwartet, was den bisherigen Rekordwert des Jahres deutlich übertreffen würde. Laut Daten des Essener Wetteramts lagen die Temperaturen in den letzten drei Sommern durchschnittlich 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel.
In der Ruhrmetropole werden zudem mehrere sogenannte «Tropennächte» mit Temperaturen über 20 Grad erwartet. «Diese anhaltende Hitze stellt besonders für ältere Menschen und Kinder eine ernsthafte Belastung dar», warnt Dr. Martina Weber vom Gesundheitsamt Essen. Die Stadt hat bereits reagiert und zusätzliche Trinkwasserstationen in der Innenstadt und am Baldeneysee eingerichtet.
Wer durch die Einkaufsstraßen schlendert, bemerkt schon jetzt die Vorbereitungen der Geschäftsinhaber. Schattenplätze sind in den Straßencafés besonders begehrt. Die typisch rheinische Gelassenheit weicht langsam einer spürbaren Anspannung.
Die Stadtwerke empfehlen allen Bürgern, ausreichend zu trinken und die Mittagshitze zu meiden. Besonders die dicht bebauten Viertel wie Rüttenscheid und Holsterhausen werden zu regelrechten Hitzeinseln. Der städtische Krisenstab plant bereits weitere Maßnahmen für die kommenden Tage und richtet eine Notfallhotline ein, die ab Montag erreichbar sein wird.