Die Sommerhitze lockte gestern wieder viele Düsseldorfer ans Rheinufer. Am beliebten Paradiesstrand nahe der Altstadt kam es jedoch zu einem tragischen Unglück. Ein 31-jähriger Mann geriet beim Baden in eine Strömung und wurde unter Wasser gezogen. Laut DLRG wurden allein im vergangenen Jahr sieben Menschen bei Badeunfällen im Rhein in NRW tödlich verletzt.
Die Rettungskräfte wurden gegen 16:30 Uhr alarmiert, nachdem Zeugen beobachtet hatten, wie der Mann plötzlich verschwand. Trotz sofortiger Suchmaßnahmen konnte er erst nach 45 Minuten geborgen werden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. «Der Rhein ist kein Badesee, sondern eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen Europas mit tückischen Strömungen«, warnt Stefan Bauer von der Wasserschutzpolizei Düsseldorf. Die Unterströmungen seien selbst für geübte Schwimmer lebensgefährlich.
Besonders an heißen Tagen unterschätzen viele die Gefahr. Ich habe selbst beobachtet, wie Familien mit Kindern im knietiefen Wasser spielen, nur wenige Meter von der Fahrrinne entfernt.
Die Stadt Düsseldorf prüft nun verstärkte Warnhinweise am Paradiesstrand. Bis dahin appellieren die Behörden eindringlich an alle Rheinbesucher: Abkühlung ja, Baden nein. Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt – hoffentlich ohne weitere Opfer.