Der Vorfall im städtischen Kindergarten in Sendling erschüttert viele Münchner Eltern. Am Mittwochnachmittag schlug ein als Zauberer engagierter Mann während einer Vorführung ein vierjähriges Kind. Laut Polizeibericht sind solche Vorfälle in Münchner Kinderbetreuungseinrichtungen äußerst selten – weniger als fünf ähnliche Fälle wurden im vergangenen Jahr gemeldet.
Der 54-jährige Zauberkünstler soll laut Augenzeugen die Geduld verloren haben, als das Kind seine Vorführung mehrfach unterbrach. Erzieherinnen griffen sofort ein und brachten den Mann nach draußen. «Die Sicherheit unserer Kinder hat höchste Priorität», betont Marianne Weber vom Referat für Bildung und Sport der Stadt München. Die Leitung des Kindergartens reagierte vorbildlich und informierte umgehend Polizei und Eltern.
Als ich vor Ort war, spürte ich die Betroffenheit der gesamten Einrichtung. Eine Mutter erzählte mir: «Wir sind schockiert, aber dankbar, dass die Erzieherinnen so schnell reagiert haben.» Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung gegen den Mann, der bisher nicht vorbestraft ist.
Der Kindergarten bietet jetzt psychologische Unterstützung für die betroffenen Kinder an. Die Stadt München prüft zudem ihre Richtlinien für externe Auftritte in Kinderbetreuungseinrichtungen. Der Fall zeigt, wie wichtig sorgfältige Auswahl und klare Verhaltensregeln für Gäste in unseren Kindergärten sind.