Erneut sorgt eine Vermisstensuche im Rhein für Aufsehen in Düsseldorf. Gestern Abend rückten Rettungskräfte zu einem Großeinsatz am Rheinufer aus, nachdem Passanten eine Person im Wasser gemeldet hatten. Nach Angaben der Feuerwehr beteiligten sich über 40 Einsatzkräfte an der Suchaktion im Bereich der Rheinkniebrücke.
Die Suche gestaltete sich besonders herausfordernd durch die aktuell starke Strömung und die einbrechende Dunkelheit. Ein Polizeihubschrauber kreiste mit Wärmebildkamera über dem Fluss, während Boote der DLRG und Feuerwehr das Wasser absuchten. «Bei den derzeitigen Pegelständen ist die Strömungsgeschwindigkeit extrem gefährlich«, erklärte Einsatzleiter Michael Bremer. Anwohner berichten, dass bereits vergangene Woche eine ähnliche Suchaktion stattfand. Der Rhein wirkt bei sommerlichen Temperaturen verlockend, doch unterschätzen viele die tückischen Strömungsverhältnisse.
Trotz intensiver Bemühungen musste die Suche nach drei Stunden ergebnislos abgebrochen werden. Die Polizei bittet um Hinweise von weiteren Zeugen. Der Vorfall erinnert eindringlich daran, wie gefährlich das Schwimmen im Rhein sein kann – eine Warnung, die gerade zum Sommeranfang nicht oft genug wiederholt werden kann. Die Wasserwacht hat ihre Präsenz an bekannten Uferbereichen bereits verstärkt.