Die Gebühren fürs Parken in Köln werden bald deutlich steigen. Nach Plänen der Stadtverwaltung sollen Autofahrer in der Innenstadt künftig bis zu 4,50 Euro pro Stunde zahlen – fast doppelt so viel wie bisher. Betroffen sind besonders die zentrumsnahen Bereiche, wo die Parkplatzsuche ohnehin schon täglich zur Geduldsprobe wird. Eine Studie des ADAC zeigt, dass Kölner im Schnitt 20 Minuten nach einem Parkplatz suchen.
Die neuen Tarife sollen nach Zonen gestaffelt werden. Je näher am Zentrum, desto teurer wird das Parken. «Wir wollen damit den Verkehr in der Innenstadt reduzieren und gleichzeitig den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel fördern», erklärt Verkehrsdezernent Ascan Egerer. Besonders Kurzzeitparker und Besucher werden die Erhöhung deutlich spüren. Für Anwohner mit Parkausweis ändert sich vorerst nichts. Eine Entscheidung, die bei Geschäftsleuten für Unmut sorgt. «Viele Kunden kommen mit dem Auto. Höhere Parkgebühren könnten sie abschrecken», befürchtet Einzelhändlerin Maria Schmidt vom Ehrenfelder Geschäftsverband.
Als Kölnerin beobachte ich seit Jahren, wie die Parkplatzsituation die Gemüter erhitzt. Die Umsetzung ist für das zweite Quartal 2024 geplant, nachdem der Stadtrat zugestimmt hat. Die Stadt verspricht, die Mehreinnahmen in den Ausbau des ÖPNV zu investieren. Ein ambitioniertes Vorhaben, das zeigt: Der Wandel zur autoärmeren Stadt nimmt konkrete Formen an – ob es allen gefällt oder nicht.