Die Landespressekonferenz Hamburg feierte gestern ihr traditionelles Jahresfest im Rathaus. Über 200 Gäste aus Politik, Medien und Verwaltung tauschten sich in entspannter Atmosphäre aus. Eine Umfrage unter den Anwesenden ergab: 78 Prozent der Hamburger Journalisten sehen im persönlichen Austausch mit Politikern einen Mehrwert für ihre Berichterstattung.
Bürgermeister Peter Tschentscher betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des kritischen Journalismus für die Demokratie. «Eine freie Presse ist das Rückgrat unserer offenen Gesellschaft», sagte Tschentscher. Die Vorsitzende der Landespressekonferenz, Marina Friedt, mahnte hingegen mehr Transparenz in der politischen Kommunikation an. Bei Schnitzel und Kartoffelsalat diskutierten Senatsmitglieder und Medienschaffende über aktuelle Hamburger Themen wie Hafenentwicklung und Wohnungsbau. Besonders auffällig war der lockere Umgangston zwischen den sonst oft kontrahierenden Parteien. Aus eigener Beobachtung: Die Grenzen zwischen beruflichem Austausch und persönlichen Gesprächen verschwammen zusehends, je später der Abend wurde.
Das Fest stärkt das Netzwerk zwischen Politik und Medien in der Hansestadt. In den kommenden Monaten sollen weitere Formate für den direkten Austausch folgen. Das Treffen zeigte einmal mehr: Hinter den politischen Debatten und kritischen Berichten stehen Menschen, die trotz unterschiedlicher Rollen am gleichen Strang ziehen – für eine informierte Stadtgesellschaft.