Der brutale Überfall auf einen 57-jährigen Mann in Gelsenkirchen-Horst hat jetzt ein Geständnis gebracht. Ein 18-Jähriger stellte sich gestern der Polizei und räumte seine Beteiligung an der Tat ein. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der fünfte schwere Gewaltvorfall im Stadtteil seit Jahresbeginn.
Das Opfer wurde am vergangenen Freitagabend an der Kreuzung Markenstraße/Helmholtzstraße von mehreren Tätern attackiert und schwer verletzt. «Der junge Mann hat sich aus eigenem Antrieb gestellt und umfassende Angaben gemacht», erklärte Polizeisprecherin Katrin Schütz. Nach seinen Aussagen sei der Streit wegen einer Nichtigkeit eskaliert. Die Ermittler suchen weiterhin nach den anderen Beteiligten. Besonders schockierend: Die Tätergruppe ließ den schwerverletzten Mann einfach auf dem Bürgersteig liegen. Als Anwohnerin kann ich bestätigen, dass der Vorfall im Viertel für große Verunsicherung sorgt.
Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung oder des versuchten Totschlags erhoben wird. Der Gesundheitszustand des Opfers hat sich inzwischen stabilisiert. Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Spannungen in manchen Gelsenkirchener Stadtteilen – eine Entwicklung, die viele hier mit Sorge beobachten.