Die Berliner Freibäder rüsten sich für den bevorstehenden Sommer. Angesichts der erwarteten Hitzewelle verstärken die Bäderbetriebe ihr Sicherheitspersonal erheblich. Bereits ab dem kommenden Wochenende werden 25 Prozent mehr Sicherheitskräfte eingesetzt. Nach den Vorfällen des letzten Sommers reagiert die Stadt damit auf die Sorgen vieler Badegäste.
«Wir wollen allen Berlinerinnen und Berlinern einen entspannten und sicheren Freibadbesuch ermöglichen», erklärt Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe. Die zusätzlichen Maßnahmen umfassen nicht nur mehr Personal, sondern auch verstärkte Taschenkontrollen am Eingang. In besonders beliebten Bädern wie dem Prinzenbad in Kreuzberg und dem Columbiabad in Neukölln werden die Kontrollen besonders intensiv sein. Wer mittags ins Sommerbad Neukölln will, muss oft eine Stunde anstehen – die Stimmung ist dann manchmal schon vor dem Einlass gereizt.
Die Bäderbetriebe arbeiten eng mit der Berliner Polizei zusammen, die bei Bedarf schnell eingreifen kann. «Die Polizei steht in ständigem Kontakt mit den Bäderbetrieben und kann im Notfall innerhalb weniger Minuten vor Ort sein», bestätigt ein Polizeisprecher. Zusätzlich werden mobile Wachen in der Nähe beliebter Freibäder eingerichtet. Die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
Die Berliner nehmen die Maßnahmen überwiegend positiv auf. «Letzten Sommer habe ich das Columbiabad gemieden, dieses Jahr traue ich mich wieder hin», sagt eine Anwohnerin aus Neukölln. Die Freibadsaison steht vor der Tür – mit hoffentlich vielen sonnigen Tagen und weniger Zwischenfällen als im Vorjahr.