Die Großbaustellen der Bahn in Stuttgart belasten seit Monaten tausende Pendler. Beim gestrigen Bahngipfel im Stuttgarter Rathaus suchten Vertreter der Deutschen Bahn, des Verkehrsministeriums und der Stadt nach besseren Lösungen. Laut aktueller VVS-Statistik sind derzeit täglich rund 30.000 Fahrgäste von Verspätungen und Zugausfällen betroffen.
«Wir müssen die Belastungen für die Stuttgarterinnen und Stuttgarter deutlich reduzieren», erklärte Oberbürgermeister Frank Nopper bei dem Treffen. Konkrete Verbesserungen wurden vereinbart: Die Bahn will künftig Baustellen besser koordinieren und Ersatzverkehr zuverlässiger organisieren. Auch ein neues digitales Informationssystem soll kommen, das Reisende in Echtzeit über Alternativen informiert.
Als Anwohnerin des Stuttgarter Westens erlebe ich selbst, wie die S-Bahn-Sperrungen den Alltag vieler Menschen durcheinanderwirbeln. Besonders für Berufspendler ist die Situation belastend. Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert: «Die Kommunikation muss besser werden. Viele Fahrgäste fühlen sich alleingelassen.»
Die Bahn hat zugesagt, bis Ende des Jahres ein verbessertes Baustellenkonzept vorzulegen. Für die Stuttgarter bleibt zu hoffen, dass die guten Vorsätze diesmal auch umgesetzt werden. Die Stadt braucht dringend einen verlässlichen Nahverkehr – nicht nur während der Bauphase von Stuttgart 21.