Nach den tödlichen Schüssen in Stuttgart-Ost herrscht weiterhin Bestürzung im Stadtteil. Am Dienstagabend fielen gegen 23:30 Uhr mehrere Schüsse in der Rotenbergstraße, wobei ein 31-jähriger Mann sein Leben verlor. Laut Polizeiberichten wurden zwei weitere Personen schwer verletzt und befinden sich in ärztlicher Behandlung.
Eine Augenzeugin, die anonym bleiben möchte, schildert die dramatischen Momente: «Ich hörte plötzlich mehrere laute Knallgeräusche. Dann schrie noch jemand: ‹Wer hat geschossen?'» Die Anwohnerin beobachtete, wie Menschen in Panik flohen. Das sonst so ruhige Viertel wurde unerwartet zum Tatort einer Gewalttat.
Die Polizei riegelte den Bereich großräumig ab. Spezialeinheiten durchsuchten mehrere Gebäude. Der mutmaßliche Täter konnte inzwischen festgenommen werden. «Wir gehen von einer gezielten Tat aus, nicht von einer allgemeinen Gefährdung der Bevölkerung», erklärte Polizeisprecher Thomas Schmidt. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und sucht weitere Zeugen.
Als langjährige Berichterstatterin in Stuttgart fällt mir auf, wie selten solche Gewalttaten in diesem Stadtteil vorkommen. Die Anwohner zeigen sich tief betroffen.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Polizei vermutet eine Auseinandersetzung im persönlichen Umfeld. In den kommenden Tagen plant die Stadt eine Bürgerversammlung, um die verunsicherten Anwohner zu informieren. Diese Tragödie wirft einen Schatten auf das sonst friedliche Zusammenleben im Stuttgarter Osten.