Die starken Unwetter am Wochenende haben den Verkehr in Berlins Innenstadt stundenlang lahmgelegt. Besonders die Gegend rund um den Hardenbergplatz stand komplett unter Wasser. Mitten im Chaos sorgte ein BVG-Busfahrer der Linie 100 für einen Lichtblick. Laut Augenzeugenberichten fuhr er trotz der Überschwemmung langsam durch die Wassermassen und brachte alle Fahrgäste sicher ans Ziel.
«Der Mann verdient höchsten Respekt», berichtet Anwohnerin Sabine Krause, die die Szene beobachtete. «Er blieb völlig ruhig und hat sogar noch Witze gemacht, während draußen alles im Chaos versank.» Besonders beeindruckt waren die Fahrgäste von seiner Gelassenheit. Der Busfahrer, der anonym bleiben möchte, meinte später nur: «Wir Berliner lassen uns doch von bisschen Wasser nicht unterkriegen.»
Die BVG bestätigte den Vorfall und lobte das besonnene Handeln ihres Mitarbeiters. In anderen Stadtteilen mussten zahlreiche Busse ihre Routen ändern oder den Betrieb ganz einstellen. Wer am Kudamm unterwegs war, konnte die Szene kaum glauben – ein Bus, der wie ein kleines Boot durch die Fluten navigierte.
Die Wetterdienste warnen übrigens vor weiteren Unwettern in den kommenden Tagen. Berliner sollten ihre Regenschirme bereithalten. Vielleicht begegnet man ja dem nächsten Alltagshelden, der die typisch berlinerische Mischung aus Pragmatismus und Humor verkörpert – wenn’s sein muss, auch mit nassen Füßen.