Die B224 im Essener Westviertel zeigt deutliche Spuren des Alters. Seit gestern ist die rechte Fahrspur stadtauswärts gesperrt, nachdem mehrere Rinnsteine abgesackt sind. Betroffen ist der Bereich zwischen Frohnhauser Straße und Schederhofstraße. Nach Angaben der Stadt Essen besteht akute Unfallgefahr für den Verkehr.
Die maroden Rinnsteine sind Teil eines größeren Problems. Die gesamte Fahrbahndecke der vielbefahrenen Bundesstraße weist erhebliche Schäden auf. «Wir mussten schnell handeln, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten», erklärt Frank Müller von Straßen.NRW. Autofahrer müssen sich auf erhebliche Verzögerungen einstellen. Besonders im Berufsverkehr bilden sich lange Staus, wie ich gestern Nachmittag selbst beobachten konnte. Die EVAG meldet zudem Verspätungen auf mehreren Buslinien.
Die Reparaturarbeiten stellen eine besondere Herausforderung dar. Laut Straßenverkehrsamt wird die Sperrung mindestens bis Ende nächster Woche andauern. Der örtliche Einzelhandel befürchtet Umsatzeinbußen. «Unsere Kunden erreichen uns kaum noch», sagt Kioskbesitzer Mehmet Yilmaz, dessen Geschäft direkt an der Baustelle liegt.
Die Probleme der B224 sind symptomatisch für den Zustand vieler Straßen im Ruhrgebiet. Nach Jahren des Sparkurses zeigt sich nun der Sanierungsstau. Für die Anwohner bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt Essen langfristige Lösungen findet – über bloße Notfallreparaturen hinaus.