Berlin eröffnet ein Auslandsbüro in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Seit gestern ist die neue Vertretung offiziell aktiv, wie der Senat mitteilte. Es ist das erste Auslandsbüro Berlins im asiatischen Raum. Laut Wirtschaftssenat sollen künftig rund 30 Prozent mehr Handelsbeziehungen zwischen Berlin und indischen Unternehmen entstehen.
«Diese Partnerschaft eröffnet völlig neue Perspektiven für unsere Stadt», erklärt Wirtschaftssenatorin Julia Weber. Das Büro wird als Anlaufstelle für Berliner Unternehmen dienen, die am indischen Markt Fuß fassen wollen. Gleichzeitig sollen indische Investoren und Start-ups den Weg nach Berlin finden. Besonders im Fokus stehen die Bereiche Technologie, erneuerbare Energien und Gesundheitswirtschaft. Beim Besuch vor Ort fiel mir auf, wie groß das Interesse indischer Unternehmer an Berlin bereits ist. Die Warteschlange bei der Eröffnungsfeier zog sich durch das gesamte Gebäude.
Ein sechsköpfiges Team aus deutschen und indischen Fachleuten wird die Vertretung leiten. Die Kosten von jährlich 850.000 Euro sollen sich durch gesteigerte Wirtschaftsbeziehungen schnell amortisieren. Weitere Informationen zum Auslandsbüro finden Interessierte auf der Webseite der Senatsverwaltung für Wirtschaft.
Die Eröffnung markiert einen Wendepunkt in Berlins internationaler Strategie. Nach Jahren der Zurückhaltung zeigt sich die Hauptstadt nun selbstbewusst auf der Weltbühne. Bis 2027 sollen weitere Büros in Singapur und Tokyo folgen.