Die Luft flimmert über dem Asphalt, während die Temperaturen in Brandenburg neue Rekorde brechen. Die aktuelle Hitzewelle treibt das Thermometer auf über 35 Grad und verwandelt unsere Wälder in gefährlichen Zunder. Seit gestern kämpfen Feuerwehrkräfte gegen mehrere Waldbrände – besonders betroffen ist der Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs.
Die extreme Trockenheit hat den Waldboden in einen Brennstoff verwandelt. In Finsterwalde lodern die Flammen auf einer Fläche von etwa 600 Quadratmetern. Gleichzeitig kämpfen Einsatzkräfte bei Herzberg gegen ein Feuer, das sich durch die knochentrockene Kiefernlandschaft frisst. «Die Kombination aus anhaltender Hitze, fehlenden Niederschlägen und Wind schafft ideale Bedingungen für Waldbrände», erklärt Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg.
Erst letzten Sommer stand ich selbst am Waldrand bei Beelitz und sah, wie schnell sich die Flammen ausbreiten können. Der Geruch von verbranntem Holz hängt noch in meiner Erinnerung. Diese Erfahrung zeigt, wie verwundbar unsere Natur geworden ist. Die höchste Waldbrandgefahrenstufe gilt mittlerweile in acht Landkreisen – ein deutliches Warnsignal.
Klimaforscher sehen in diesen Ereignissen die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels. Die zunehmenden Extremwetterereignisse verändern unsere Landschaft nachhaltig. Während Feuerwehren und Rettungskräfte ihr Bestes geben, bleibt die bange Frage: Ist dies nur der Anfang einer neuen, gefährlicheren Normalität für unsere Wälder und die Menschen, die in ihrer Nähe leben?