Die Philipshalle in Düsseldorf bebte am Donnerstagabend unter dem Jubel tausender Fans. Linkin Park ist zurück auf deutschen Bühnen – mit neuer Sängerin Emily Armstrong und dem ersten Album seit sieben Jahren. Rund 7500 Besucher erlebten eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Nostalgie und Neuanfang.
«Es fühlt sich an wie ein Familientreffen nach langer Trennung», schwärmt Konzertbesucher Markus Schäfer (42), während die Band Klassiker wie «Numb» und «In The End» zum Besten gibt. Die neue Frontfrau Armstrong bewegt sich selbstbewusst auf der Bühne und findet die Balance zwischen Respekt für das Erbe des verstorbenen Chester Bennington und eigenem Ausdruck. Bandgründer Mike Shinoda betonte im Vorfeld: «Wir wollten keinen Ersatz, sondern einen Neuanfang.»
Die Stimmung im Publikum spiegelte diese Ambivalenz wider. Gänsehautmomente wechselten sich mit neugierigen Blicken ab. Als Armstrong die ersten Zeilen von «Crawling» anstimmte, flossen bei einigen Fans Tränen. Die neuen Songs vom Album «From Zero» wurden überraschend textsicher mitgesungen.
Die Konzertreise geht weiter durch Europa. Für Düsseldorf war es ein Abend zwischen Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsfreude. Wie Stammfan Petra Meyer treffend zusammenfasst: «Chester bleibt im Herzen, aber die Musik darf weiterleben.»