Die Rückkehr einer Legende: Am Mittwochabend verwandelte sich das Düsseldorfer Rhein-Stadion in einen brodelnden Hexenkessel. Rund 45.000 Fans trotzten der sommerlichen Hitze, um Linkin Park nach sieben Jahren Pause wieder live zu erleben. Die Nu-Metal-Ikonen haben auf ihrer «From Zero»-Tour erstmals mit Sängerin Emily Armstrong die deutsche Bühne betreten.
«Diese Energie ist unbeschreiblich. Düsseldorf hat uns einen Empfang bereitet, der unter die Haut geht», schwärmte Gitarrist Brad Delson nach dem Konzert. Die Band lieferte einen kraftvollen Mix aus neuen Songs und Klassikern wie «Numb» und «In The End«. Besonders berührend: Der emotionale Tribut an verstorbenen Frontmann Chester Bennington, bei dem viele Fans Tränen in den Augen hatten. Armstrong überzeugte als neue Stimme mit beeindruckender Präsenz, ohne Benningtons Erbe kopieren zu wollen. Die Chemie zwischen ihr und Rapper Mike Shinoda funktionierte erstaunlich gut.
Die Hitze machte allen zu schaffen. Vor der Bühne wurden dutzende Wasserflaschen verteilt, die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun. Als ich durch die Menge ging, spürte ich trotzdem überall pure Euphorie – vom Teenager bis zum langjährigen Fan aus den 2000ern.
Die Wiedergeburt von Linkin Park scheint in Düsseldorf gelungen. Der Abend zeigte eindrucksvoll: Diese Band kann auch nach schmerzlichen Verlusten eine Zukunft haben. «Wir kommen wieder», versprach Shinoda zum Abschied. Man darf gespannt sein, wohin diese neue Reise noch führt.