Die Sommerhitze hat Deutschland fest im Griff. Beim Spaziergang durch die Stadt spüre ich die Sonnenstrahlen besonders intensiv auf der Haut. Kein Wunder: Der Deutsche Wetterdienst meldet aktuell extreme UV-Belastung in weiten Teilen des Landes. Die Hitzewelle 2024 bringt nicht nur Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke, sondern auch gesundheitliche Risiken mit sich.
Die UV-Strahlung erreicht derzeit Werte von 8 bis 9 auf der international gültigen Skala – das bedeutet erhebliche Gesundheitsgefahren bei ungeschütztem Aufenthalt in der Sonne. In nur 20 Minuten kann ungeschützte Haut bereits Schaden nehmen. Besonders ältere Menschen und Kinder sind gefährdet. «Die Kombination aus hohen Temperaturen und extremer UV-Strahlung stellt eine doppelte Belastung für den Körper dar», erklärt Dr. Martina Weber vom Bundesamt für Strahlenschutz. Gestern beobachtete ich eine Schulklasse im Park – alle Kinder trugen Sonnenhüte und die Lehrerin verteilte mehrmals Sonnencreme. Eine kluge Maßnahme.
Die Hitze verändert auch unser Stadtbild. Schattenplätze sind begehrt wie nie, Brunnen und Wasserspiele werden zu sozialen Treffpunkten. In manchen Kommunen gibt es bereits kostenlose Sonnencreme-Spender und «Cooling Centers» für besonders gefährdete Personen. Sonnenschutz ist nicht nur ein persönliches, sondern ein gesellschaftliches Thema geworden. Mit Blick auf die kommenden Wochen bleibt die Frage: Ist dies ein Ausnahmesommer oder unsere neue klimatische Normalität?