Die Glanzleistung von Gregor Kobel im Viertelfinale der Klub-WM hat Borussia Dortmund gestern Abend gerettet. Der Schweizer Torwart parierte beim knappen 2:1 gegen Al-Ahly fünf hochkarätige Chancen der Ägypter. Mit 87 Prozent gehaltener Schüsse stellte er einen persönlichen Bestwert in dieser Saison auf.
«Ohne Kobel wären wir heute nicht weitergekommen», gestand Trainer Edin Terzić nach dem Spiel. Der 26-jährige Schlussmann bewies einmal mehr, warum er zu den besten Torhütern Europas zählt. Seine Reaktionsschnelligkeit in der 78. Minute, als er einen Kopfball aus kürzester Distanz entschärfte, war schlichtweg weltklasse. Die Dortmunder Abwehr wirkte hingegen über weite Strecken unsicher, besonders die rechte Seite offenbarte große Lücken.
Füllkrug und Malen sorgten mit ihren Treffern für die nötige Offensive, doch es war Kobel, der mit seiner Ruhe und Präsenz den Unterschied machte. Als langjähriger Beobachter des BVB kann ich sagen: Selten war ein Sieg so sehr das Verdienst eines einzelnen Spielers. Im Halbfinale wartet nun der brasilianische Vertreter Fluminense – eine deutliche Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft wird nötig sein. Die Dortmunder Fans träumen weiter vom ersten internationalen Titel seit 1997.