Im beliebten Naherholungsgebiet Paradiesstrand in Düsseldorf herrscht akute Lebensgefahr. Bereits fünf Menschen sind hier in den letzten Jahren beim Baden ertrunken. Trotz bestehender Warnhinweise unterschätzen viele Besucher die tückischen Strömungen des Rheins an dieser Stelle.
Die städtischen Warnschilder werden offenbar nicht ausreichend wahrgenommen. «Die aktuelle Beschilderung ist zu unauffällig und wird von vielen Besuchern schlichtweg ignoriert», erklärt Frank Schneider, Leiter der DLRG-Ortsgruppe Düsseldorf. Besonders an heißen Sommertagen strömen Hunderte an den scheinbar idyllischen Strand. Die gefährlichen Unterströmungen sind dabei von außen kaum erkennbar. Selbst geübte Schwimmer unterschätzen die Kraft des Flusses.
Die Stadt Düsseldorf plant nun, die Warnhinweise deutlich zu verstärken. «Wir werden größere, mehrsprachige Schilder anbringen und prüfen den Einsatz von Piktogrammen», bestätigt Ordnungsdezernent Christian Zaum. Wer vor Ort ist, bemerkt sofort: Die meisten Badegäste sind sich der Gefahr nicht bewusst. Einige meiden zwar das tiefe Wasser, waten aber unbedacht in den Flusslauf hinein.
Die Rheinwacht fordert drastischere Maßnahmen wie regelmäßige Lautsprecherdurchsagen. Der nächste Sommer wird zeigen, ob die verstärkten Warnungen Wirkung zeigen. Eines ist klar: Der Paradiesstrand bleibt ein gefährliches Paradies, dessen Tücken nicht unterschätzt werden dürfen.