Die Hitze hat Frankfurt fest im Griff. Mit Temperaturen von bis zu 38 Grad könnte die Mainmetropole heute einen neuen Rekordwert für den Juli erreichen. Das Gesundheitsamt meldet bereits einen 30-prozentigen Anstieg hitzebedingter Notrufe im Vergleich zur Vorwoche.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor extremer Hitzebelastung, besonders in dicht bebauten Stadtteilen wie Innenstadt und Bahnhofsviertel. «Diese Hitzewelle ist gefährlicher als viele denken», erklärt Dr. Maria Schneider vom Frankfurter Gesundheitsamt. «Besonders ältere Menschen und Kinder sind gefährdet.» Die Rettungsdienste berichten von überdurchschnittlich vielen Einsätzen wegen Kreislaufproblemen und Dehydrierung.
In den städtischen Freibädern herrscht enormer Andrang. Das Brentanobad musste gestern zeitweise den Einlass stoppen. Auch die Trinkwasserbrunnen in der Stadt sind stark frequentiert. Wer durch die Zeil läuft, sieht überall Menschen, die Schatten suchen. Die sonst so beliebten Sitzbänke am Mainufer bleiben mittags leer.
Die Stadt hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Mobile Wasserstationen wurden eingerichtet und die Öffnungszeiten der Kühlräume in öffentlichen Gebäuden verlängert. Für das Wochenende ist leichte Abkühlung in Sicht. Doch eines ist klar: Der Klimawandel macht solche extremen Hitzephasen in Frankfurt zur neuen Normalität.