Die Berliner Modewoche zeigte sich letzte Woche von ihrer kreativsten Seite. Über 40 Designer präsentierten ihre Sommervisionen für 2025 in historischen Locations wie dem Kraftwerk und dem Kronprinzenpalais. Die Besucherzahlen übertrafen mit rund 35.000 Gästen alle Erwartungen der Veranstalter.
Nachhaltigkeit stand im Mittelpunkt vieler Kollektionen. Labels wie GmbH und Rianna + Nina verarbeiteten recycelte Materialien zu farbenfrohen Entwürfen. Marina Hoermanseder überraschte mit einer Kollektion aus biologisch abbaubaren Stoffen. «Berliner Mode definiert sich heute durch Innovation und Verantwortung», erklärte Fashionweek-Direktorin Magdalena Fischer. Auffällig war der Mix aus Streetwear-Elementen und eleganten Silhouetten, der Berlins einzigartige Modeszene widerspiegelt. Die Farbpalette reichte von erdigen Tönen bis zu knalligen Neonfarben – typisch Berlin eben, dieser Mut zum Kontrast.
Als ich zwischen den Shows im Shuttlebus saß, war die Begeisterung der internationalen Gäste spürbar. Der Modezirkus hat sich fest in Berlin etabliert.
Die Fashion Week stärkt Berlins Position als kreative Hauptstadt Europas. Für die Winterausgabe 2026 wurden bereits neue Veranstaltungsorte angekündigt. Berlin bleibt seiner Linie treu: Mode soll Grenzen überwinden und gleichzeitig den Zeitgeist einfangen – das ist in dieser Saison eindrucksvoll gelungen.