Die Kreuzung Bornkampsweg und Papenreye in Niendorf wurde gestern Schauplatz eines schweren Verkehrsunfalls. Ein 52-jähriger Motorradfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, als er gegen 17:30 Uhr von einem PKW erfasst wurde. Nach Polizeiangaben ist dies bereits der dritte schwere Motorradunfall im Hamburger Stadtgebiet innerhalb von zwei Wochen.
Der Unfallhergang erscheint tragisch simpel: Eine 43-jährige Autofahrerin übersah beim Abbiegen den entgegenkommenden Biker. «Der Zusammenstoß war unvermeidbar», erklärte Polizeisprecher Florian Wessels vor Ort. Der Aufprall schleuderte den Motorradfahrer mehrere Meter weit. Ersthelfer leisteten sofort Beistand, während Notarzt und Rettungswagen anrückten. Die Autofahrerin erlitt einen Schock und musste ebenfalls medizinisch betreut werden.
Als ich die Unfallstelle passierte, waren die Bergungsarbeiten noch in vollem Gange. Anwohner berichteten mir, dass die Kreuzung als gefährlich gilt. «Man sieht hier öfter brenzlige Situationen», sagte Kiosk-Betreiber Martin Fiedler, dessen Laden nur wenige Meter entfernt liegt. Die Verkehrspolizei sperrte den Bereich für drei Stunden, was zu erheblichen Staus im Feierabendverkehr führte.
Die Unfallursache wird noch untersucht. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hatte bereits im Frühjahr verbesserte Sicherheitsmaßnahmen für gefährliche Kreuzungen gefordert. Der aktuelle Vorfall könnte die Diskussion neu entfachen. Bis dahin bleibt besondere Vorsicht das Gebot der Stunde – besonders für die vielen Motorradfahrer, die die sommerlichen Temperaturen für Ausfahrten nutzen.