Letzten Donnerstag bebte die Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf. Linkin Park, die Ikonen des Nu Metal, kehrten nach sieben Jahren Pause auf die deutsche Bühne zurück. Mit ihrer neuen Sängerin Emily Armstrong wagten sie einen Neuanfang, der die 45.000 Fans im ausverkauften Stadion elektrisierte. Die Band bewies eindrucksvoll: Nach dem tragischen Tod von Chester Bennington 2017 haben sie ihren Weg zurück ins Rampenlicht gefunden.
Der Abend war eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Die kraftvolle Stimme von Armstrong füllte mühelos die gigantische Arena. Besonders bei Klassikern wie «Numb» und «In The End» verschmolzen Vergangenheit und Gegenwart. Mike Shinoda, Gründungsmitglied und Rapper der Band, erklärte zwischen den Songs: «Diese Tour ist unser Weg, zu heilen und gleichzeitig nach vorne zu blicken.»
Als langjährige Beobachterin der Musikszene war ich beeindruckt von der Authentizität des Auftritts. Die Band präsentierte auch Songs ihres neuen Albums «From Zero», das am 15. November erscheint. Die neuen Tracks wie «The Emptiness Machine» zeigten eine Evolution des Linkin-Park-Sounds, ohne die DNA der Band zu verleugnen.
Das Konzert endete mit einer ergreifenden Hommage an Bennington. Ein leerer Mikrofonständer im Scheinwerferlicht, während Tausende Handylichter die Arena erhellten. In diesem Moment wurde klar: Linkin Park haben nicht nur ihre Trauer verarbeitet, sondern einen Weg gefunden, das Vermächtnis zu ehren und gleichzeitig ein neues Kapitel aufzuschlagen. Die Musikwelt ist um eine inspirierende Comeback-Geschichte reicher.