In Köln werden ab nächstem Monat alle Spielplatz-Schilder umbenannt. Die Stadt ersetzt rund 700 Tafeln durch neue mit der Aufschrift «Spielort». Diese Maßnahme soll für mehr Inklusion sorgen. Laut Kölner Stadtverwaltung kostet die Umstellung etwa 32.000 Euro aus dem städtischen Haushalt.
Der Begriff «Spielplatz» sei zu einschränkend, meint die Stadt. Die neuen «Spielorte» sollen alle Menschen einladen, den öffentlichen Raum zu nutzen. «Wir wollen damit ein Zeichen für ein inklusives Miteinander setzen«, erklärt Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert. Die Umstellung erfolgt schrittweise in allen neun Stadtbezirken. Besonders die barrierefreien Spielmöglichkeiten sollen dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Bei Kölnern sorgt die Umbenennung für gemischte Reaktionen. Als Reporterin habe ich mit mehreren Familien am Rheinpark gesprochen – viele verstehen die Idee, fragen sich aber, ob das Geld nicht besser in die Sanierung maroder Spielgeräte investiert wäre. Der Elternverein «Kölner Spielraum» unterstützt hingegen die Initiative.
Die ersten neuen Schilder werden im Innenstadtbereich angebracht. Bis Ende des Jahres soll die Umstellung abgeschlossen sein. Die Maßnahme ist Teil eines größeren städtischen Konzepts für inklusive Freizeitgestaltung. Ob ein neuer Name allein die Nutzung verändert, wird sich zeigen.