Der Waldbrand in der Gohrischheide bei Zeithain hat sich seit gestern auf rund 30 Hektar ausgebreitet. Die Feuerwehr kämpft mit über 150 Einsatzkräften gegen die Flammen, die durch anhaltende Trockenheit und Temperaturen über 30 Grad begünstigt werden. Seit Montagmittag steht das Waldgebiet an der sächsisch-brandenburgischen Grenze in Flammen.
«Die Situation bleibt angespannt, besonders weil Munitionsreste im Boden die Löscharbeiten erschweren», erklärt Kreisbrandmeister Ingo Nestler. Hubschrauber der Bundespolizei unterstützen aus der Luft, während am Boden Schneisen geschlagen werden. Besonders tückisch: Der Wind dreht immer wieder und facht das Feuer neu an. Die Rauchsäule ist bis Dresden sichtbar.
Anwohner in Zeithain berichten von Ascheregen auf Terrassen und Fensterbänken. «Man riecht das Feuer bis in die Wohnzimmer», sagt Anwohnerin Petra Müller. Die Behörden haben vorsorglich Evakuierungspläne erstellt, bislang besteht jedoch keine unmittelbare Gefahr für Ortschaften. Der frühere Truppenübungsplatz brennt nicht zum ersten Mal – 2022 wütete hier ein Großbrand auf 800 Hektar.
Experten des Umweltamts erwarten eine Zunahme solcher Waldbrände durch den Klimawandel. Die Feuerwehr rechnet mit einem mehrtägigen Einsatz. Wenn der angekündigte Regen ausbleibt, könnten weitere Kräfte angefordert werden müssen.