Der Sommer lässt sich noch Zeit, aber die politischen Debatten heizen bereits die Gemüter auf. Gestern Abend traf sich der Koalitionsausschuss, um über ein Thema zu sprechen, das uns alle betrifft: die Stromsteuer. Die Ampel-Koalition ringt um Entlastungen für die Wirtschaft. Eine Reduzierung dieser Abgabe könnte besonders energieintensiven Unternehmen unter die Arme greifen.
In den Beratungen ging es um konkrete Zahlen. Die Stromsteuer liegt derzeit bei 2,05 Cent pro Kilowattstunde. Eine Senkung auf das europäische Mindestmaß von 0,05 Cent steht im Raum. Wirtschaftsminister Robert Habeck betonte bereits vorab: «Wir müssen jetzt handeln, um den Industriestandort Deutschland zu stärken.» Die Gespräche zogen sich bis in den späten Abend hinein, ein Zeichen für die Komplexität der Materie.
Ich erinnere mich noch gut, wie vor einigen Monaten ein mittelständischer Unternehmer aus meinem Bekanntenkreis klagte: «Die Energiekosten fressen unsere Gewinne auf.» Diese Sorge teilen viele. Besonders die SPD drängt darauf, dass Entlastungen nicht nur Großkonzernen zugutekommen, sondern auch kleineren Betrieben und letztlich den Verbrauchern.
Die Debatte um die Stromsteuer ist mehr als ein politischer Streit. Sie berührt Fragen nach Wirtschaftskraft, Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. Während die Entscheidung noch aussteht, bleibt eines sicher: Energie wird uns als gesellschaftliches Thema noch lange beschäftigen. Die Art, wie wir sie besteuern, nutzen und verteilen, prägt unser aller Zukunft.