Der Sommer zeigt seine Launen. Gestern noch schwitzte ich bei 35 Grad im Schatten, heute prasselt der Regen gegen mein Fenster. Die Hitzewelle, die Deutschland tagelang im Griff hatte, verabschiedet sich mit einem dramatischen Finale aus Unwettern und starken Winden, die besonders den Osten und Norden des Landes treffen.
Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz. In Brandenburg kämpfen die Einsatzkräfte gegen mehrere Waldbrände, während in Sachsen umgestürzte Bäume Straßen blockieren. «Die Kombination aus extremer Trockenheit und plötzlichen Gewitterfronten stellt uns vor besondere Herausforderungen», erklärt Katastrophenschutzexperte Michael Berger. Meine Kollegin aus Dresden berichtete mir gestern von tennisballgroßen Hagelkörnern, die ihren Garten verwüsteten.
Das Wetterphänomen folgt einem beunruhigenden Muster. Laut Deutschem Wetterdienst nehmen solche extremen Wetterumschwünge zu. Besonders betroffen sind diesmal Regionen, die zunächst unter Dürre litten und nun mit Überschwemmungen kämpfen. Die Böden, ausgetrocknet und hart wie Beton, können die Wassermassen kaum aufnehmen.
Während ich diese Zeilen schreibe, beruhigt sich die Lage langsam. Der Tagesspiegel berichtet ausführlich über die aktuellen Entwicklungen. Ein nachdenklicher Blick aus dem Fenster zeigt: Unser Klima verändert sich spürbar. Die Extreme werden zum neuen Normal. Wir müssen uns wohl an diesen wilden Tanz der Elemente gewöhnen.