Die Berliner Punk-Szene erlebte am Wochenende einen Höhepunkt: Die legendäre Band Lagwagon brachte den Festsaal Kreuzberg zum Beben. Über 800 Fans jeden Alters versammelten sich, um die kalifornischen Punkrock-Veteranen zu feiern. Die Stimmung war elektrisierend, das Publikum verschwitzt und glücklich.
Die Band um Frontmann Joey Cape präsentierte sowohl Klassiker als auch Stücke ihres neuesten Albums «Railer». Der charakteristische Melodic-Hardcore-Sound von Lagwagon war unverkennbar. «Wir kommen immer gerne nach Berlin – die Energie hier ist unvergleichlich», erklärte Cape zwischen zwei Songs. Besonders «May 16th» und «Violins» lösten Begeisterungsstürme aus. Die Sicherheitsleute hatten alle Hände voll zu tun, die crowd-surfenden Fans aufzufangen.
Auffällig war die Altersstruktur des Publikums – vom Teenager bis zum grauhaarigen Punk-Veteranen war alles vertreten. «Punk verbindet Generationen«, bemerkte Veranstalter Micha Weiss. «Diese Musik bleibt zeitlos relevant.» Die lokale Vorband «Trash Divers» sorgte bereits für die richtige Aufheizstimmung.
Die Bedeutung solcher Konzerte für die Berliner Subkultur kann nicht unterschätzt werden. Festsaal-Betreiber Christoph Börner plant bereits weitere Punk-Highlights für die kommende Saison. Eines steht fest: In Zeiten digitaler Musik-Isolation bieten Live-Konzerte wie dieses ein unverzichtbares Gemeinschaftserlebnis.