Die Geduld der 1. FC Köln-Fans ist am Ende. Gestern versammelten sich über 200 Anhänger vor dem Geißbockheim, um gegen die anhaltenden Verzögerungen beim geplanten Ausbau des Trainingsgeländes zu protestieren. Seit acht Jahren warten die Kölner auf die Erweiterung, die für die Zukunftsfähigkeit des Vereins entscheidend ist.
«Wir können nicht länger zusehen, wie unser Verein ausgebremst wird», sagte Fanvertreter Michael Berger während der Kundgebung. Die Demonstranten brachten ihren Unmut mit Plakaten und Sprechchören zum Ausdruck. Besonders die Stadtpolitik stand in der Kritik. Der langwierige Genehmigungsprozess kostet den FC nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld.
Die Pläne für das neue Leistungszentrum liegen seit 2015 vor. Umweltauflagen und Einsprüche von Anwohnern haben das Projekt immer wieder verzögert. Als ich mit den Fans sprach, war die Frustration greifbar. «Andere Bundesligisten haben längst moderne Trainingszentren, während wir noch immer warten», meinte ein langjähriger Anhänger.
Der Verein benötigt dringend moderne Trainingsplätze für die Profi- und Nachwuchsmannschaften. Stadtdirektor Robert Voigtsberger versprach jüngst eine Lösung «in absehbarer Zeit». Die Fans bleiben skeptisch. Für sie geht es um mehr als Fußball – es geht um die Identität ihrer Stadt und ihres Vereins.